Eisenmangel – Ursachen, Symptome und natürliche Lösungswege

Warum ist Eisen so wichtig?

Eisen ist ein Mineral, das für die Produktion von Hämoglobin notwendig ist – dem Protein in roten Blutkörperchen, das Sauerstoff von der Lunge zu den Geweben und Organen transportiert. Ohne ausreichend Eisen kann der Körper nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen produzieren, was zu einer Eisenmangelanämie führt. Eisen ist zudem entscheidend für das Immunsystem, die Zellbildung und die Energieproduktion.

Ursachen von Eisenmangel

Mangelnde Eisenaufnahme
Häufig ist eine unausgewogene Ernährung der Hauptgrund für einen Eisenmangel. Menschen, die sich stark auf verarbeitete Lebensmittel oder eine einseitige Ernährung verlassen, sind besonders anfällig. Auch mangelnde Abwechslung und der Verzehr von Eisenblockern wie Kaffee oder Milchprodukten können die Eisenaufnahme behindern.

Erhöhter Bedarf
Bestimmte Lebensphasen erfordern mehr Eisen. Schwangere Frauen benötigen beispielsweise mehr Eisen, um den erhöhten Blutbedarf und das Wachstum des Fötus zu unterstützen. Auch Kinder und Jugendliche in Wachstumsphasen sowie Frauen während ihrer Menstruation haben einen höheren Bedarf.

Blutverlust
Ein häufiger Grund für Eisenmangel bei Frauen ist starker Menstruationsblutverlust. Auch chronische Blutungen durch Magengeschwüre, Darmprobleme oder andere Erkrankungen können zu Eisenmangel führen.

Eisenresorptionsstörungen
Manche Menschen haben Probleme, Eisen richtig aufzunehmen, selbst wenn ihre Ernährung ausreichend Eisen enthält. Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn können die Eisenaufnahme behindern.

Laut Anthony William, dem „Medical Medium“, hat Eisenmangel oft tiefere Ursachen, die über eine reine Nährstoffunterversorgung hinausgehen. In seinen Büchern und Podcasts erklärt er, dass Eisenmangel nicht immer nur auf eine unzureichende Zufuhr von Eisen durch die Ernährung zurückzuführen ist. Hier einige zentrale Punkte seiner Perspektive:

1. Virale und toxische Belastungen

AW (Abkürzung für Anthony William) behauptet, dass chronische Viren wie Epstein-Barr (EBV) oder toxische Metalle im Körper das Knochenmark und die Leber beeinträchtigen, was die Eisenproduktion und die Verteilung im Körper stört. Diese Belastungen schwächen das Immunsystem und erschweren die Eisenverwertung, selbst wenn ausreichend Eisen in der Nahrung vorhanden ist.

2. Schwache Leberfunktion

Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Eisenstoffwechsel. Laut AW kann eine überlastete oder geschwächte Leber – durch Giftstoffe, Schwermetalle, virale Belastungen oder eine schlechte Ernährung – den Eisenhaushalt nicht richtig regulieren. Dadurch kann es zu Eisenmangel kommen, obwohl die Aufnahme ausreichend ist.

3. Fehlende Unterstützung von Vitamin C

AW betont die Bedeutung von Vitamin C für die Eisenaufnahme, insbesondere aus pflanzlichen Quellen. Vitamin C hilft dem Körper, pflanzliches Eisen, besser zu absorbieren. Er empfiehlt, viel frisches Obst und Gemüse, insbesondere Zitrusfrüchte und Blattgemüse, zu konsumieren, um die Eisenaufnahme zu fördern.

Symptome von Eisenmangel

Die Symptome eines Eisenmangels können vielfältig sein, je nachdem, wie stark der Mangel ausgeprägt ist. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Müdigkeit und Schwäche: Da der Körper nicht ausreichend Sauerstoff transportieren kann, fühlen sich Betroffene oft erschöpft und kraftlos.
  • Blasse Haut: Eisenmangel kann dazu führen, dass die Haut blass aussieht, da weniger rote Blutkörperchen produziert werden.
  • Kopfschmerzen und Schwindel: Da das Gehirn weniger Sauerstoff bekommt, können häufig Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten.
  • Herzklopfen oder Atemnot: Bei starkem Mangel kann das Herz schneller schlagen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen.
  • Haarausfall und brüchige Nägel: Eisen ist wichtig für die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln, und ein Mangel kann zu Haarausfall und schwachen Nägeln führen.
  • Unruhe und Konzentrationsprobleme: Auch mentale Erschöpfung und Konzentrationsprobleme können durch Eisenmangel verursacht werden.

Eisenmangel bei Kindern ist ein häufiges Problem und kann sich auf ihre körperliche und geistige Entwicklung auswirken. Da Eisen für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper essenziell ist, kann ein Mangel verschiedene Symptome hervorrufen. Hier sind die häufigsten Anzeichen für Eisenmangel bei Kindern:

1. Müdigkeit und Erschöpfung

Kinder mit Eisenmangel wirken oft müde und schlapp, selbst wenn sie genug Schlaf bekommen. Sie haben möglicherweise wenig Energie und sind weniger aktiv als gewöhnlich.

2. Blasse Haut

Eine blasse Haut ist ein klassisches Zeichen für Eisenmangel. Dies liegt daran, dass der Sauerstofftransport im Blut reduziert ist, was zu einer weniger rosigen Hautfarbe führen kann.

3. Schwache Konzentration

Eisenmangel kann die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Kinder mit einem Mangel haben oft Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und sind leicht abgelenkt. Dies kann sich in der Schule durch schlechtere Leistungen bemerkbar machen.

4. Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen

Kinder mit Eisenmangel können ungewöhnlich gereizt oder launisch sein. Sie neigen zu plötzlichen Stimmungsschwankungen und sind möglicherweise schneller frustriert oder verärgert.

5. Schwäche und verminderte körperliche Leistungsfähigkeit

Kinder mit Eisenmangel fühlen sich oft schwach und haben Schwierigkeiten, körperlich aktiv zu sein. Selbst einfache körperliche Tätigkeiten können anstrengend wirken.

6. Appetitlosigkeit

Eisenmangel kann den Appetit bei Kindern verringern. Dies kann dazu führen, dass sie weniger essen oder bestimmte Nahrungsmittel ablehnen, was den Mangel weiter verschlimmern kann.

7. Verzögerte körperliche Entwicklung

Bei längerem Eisenmangel kann es zu einer verzögerten körperlichen und geistigen Entwicklung kommen. Kinder wachsen möglicherweise langsamer als Gleichaltrige oder entwickeln sich kognitiv langsamer.

8. Schwindel und Kopfschmerzen

Schwindelgefühle und häufige Kopfschmerzen können ebenfalls auf einen Eisenmangel hinweisen. Dies liegt daran, dass der Körper bei einem Mangel weniger Sauerstoff transportiert, was sich auf das Gehirn auswirken kann.

9. Schneller Herzschlag oder Atemnot

Ein weiteres Symptom von Eisenmangel ist ein schnellerer Herzschlag oder das Gefühl von Kurzatmigkeit. Dies tritt auf, weil der Körper härter arbeiten muss, um Sauerstoff zu transportieren.

10. Rissige Lippen oder entzündete Mundwinkel

Kinder mit Eisenmangel können auch rissige Lippen oder entzündete Mundwinkel entwickeln, ein Zustand, der als „Mundwinkelrhagaden“ bekannt ist. Dies kann auf eine verminderte Immunfunktion und Heilungsfähigkeit hinweisen.

11. Brüchige Nägel

Brüchige oder dünne Nägel sind ein weiteres Anzeichen für Eisenmangel. Bei starkem Mangel kann es zu einer sogenannten „Löffelnägel“-Deformation kommen, bei der die Nägel nach innen gewölbt sind.

12. Restless-Legs-Syndrom

Manche Kinder mit Eisenmangel zeigen Symptome des Restless-Legs-Syndroms (unruhige Beine), bei dem sie das Bedürfnis haben, ihre Beine ständig zu bewegen, insbesondere nachts.

13. Verlangen nach ungenießbaren Dingen

Ein ungewöhnliches Symptom des Eisenmangels ist das Verlangen, nicht essbare Dinge zu essen, wie Erde, Kreide oder Papier. Dies wird als „Pica-Syndrom“ bezeichnet und tritt manchmal bei Kindern mit starkem Eisenmangel auf.

Es gibt zahlreiche natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die bei Eisenmangel helfen können und gleichzeitig viele andere gesundheitliche Vorteile bieten. Diese natürlichen Supplemente sind besonders vorteilhaft, da sie oft gut bioverfügbar sind und weniger Nebenwirkungen haben als synthetische Eisenpräparate. Hier sind einige bewährte natürliche Quellen für Eisen und andere unterstützende Nährstoffe:

1. Spirulina Kapseln oder Spirulina Pulver

Spirulina ist eine der besten pflanzlichen Quellen für Eisen und enthält zusätzlich viele andere Nährstoffe wie Proteine, Vitamine (vor allem B-Vitamine) und Antioxidantien. Das in Spirulina enthaltene Eisen ist leicht bioverfügbar und wird vom Körper gut aufgenommen.

  • Eisen-Gehalt: Eine Portion (etwa 7g) enthält etwa 2 mg Eisen, was etwa 11% der empfohlenen Tagesdosis für Frauen ist.
  • Zusätzliche Vorteile: Es unterstützt die Entgiftung, fördert das Immunsystem und erhöht den Energieniveau.

2. Moringa

Moringa-Blattpulver ist ein weiteres kraftvolles pflanzliches Eisen-Supplement. Es ist reich an Eisen und enthält zusätzlich viele essentielle Vitamine und Mineralien, die die Eisenaufnahme fördern.

  • Eisen-Gehalt: 100g Moringa-Blattpulver enthalten etwa 7 mg Eisen.
  • Zusätzliche Vorteile: Moringa unterstützt das Immunsystem, liefert eine Fülle von Antioxidantien und wirkt entzündungshemmend.

3. Brennnessel

Brennnesselblätter sind ein starkes, natürliches Eisen-Supplement, das traditionell verwendet wird, um die Blutbildung zu fördern und Eisenmangel entgegenzuwirken. Brennnesseln enthalten neben Eisen auch Vitamin C, was die Eisenaufnahme im Körper verbessert.

  • Eisen-Gehalt: 100g Brennnessel enthalten etwa 3-4 mg Eisen.
  • Zusätzliche Vorteile: Sie wirken entzündungshemmend, fördern die Entgiftung und unterstützen die Gesundheit von Haut und Haaren.

4. Löwenzahn

Löwenzahn ist nicht nur für seine entgiftenden Eigenschaften bekannt, sondern auch eine gute Eisenquelle. Die Wurzel und Blätter des Löwenzahns werden oft in Form von Tee oder Kapseln eingenommen.

  • Eisen-Gehalt: 100g Löwenzahnblätter enthalten etwa 3 mg Eisen.
  • Zusätzliche Vorteile: Löwenzahn unterstützt die Leber, regt die Verdauung an und hilft bei der Entgiftung des Körpers.

5. Amalaki (Amla)

Amalaki, auch bekannt als Amla oder indische Stachelbeere, ist reich an Vitamin C, das die Aufnahme von pflanzlichem Eisen im Körper unterstützt. Obwohl es selbst kein Eisen enthält, hilft es, eisenreiche Lebensmittel und Supplemente effektiver zu nutzen.

  • Zusätzliche Vorteile: Amla stärkt das Immunsystem, wirkt stark antioxidativ und unterstützt die Hautgesundheit.

6. Rote-Bete-Saft oder Pulver

Rote Bete ist bekannt für ihren hohen Gehalt an Folsäure, Eisen und Antioxidantien. Sie fördert die Blutbildung und ist daher besonders gut bei Anämie oder Eisenmangel geeignet.

  • Eisen-Gehalt: 100g Rote Bete enthalten etwa 1,7 mg Eisen.
  • Zusätzliche Vorteile: Rote Bete verbessert die Durchblutung, steigert die Leistungsfähigkeit und unterstützt die Entgiftung.

7. Ashwagandha

Ashwagandha ist vor allem für seine adaptogenen Eigenschaften bekannt, hilft aber auch, die Blutbildung zu fördern und Eisenmangel zu verhindern. Es kann besonders in stressigen Zeiten hilfreich sein, da Stress den Eisenbedarf erhöhen kann.

  • Zusätzliche Vorteile: Ashwagandha reduziert Stress und Angst, fördert den Schlaf und unterstützt das hormonelle Gleichgewicht.

8. Alfalfa (Luzerne)

Alfalfa ist eine eisenreiche Pflanze, die sowohl in Pulverform als auch als Tee oder Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird. Sie ist ideal zur Stärkung des Blutes und unterstützt die Gesundheit der Leber.

  • Eisen-Gehalt: 100g Alfalfa enthalten etwa 1 mg Eisen.
  • Zusätzliche Vorteile: Alfalfa ist reich an Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren, die die allgemeine Gesundheit und Energie fördern.

AW rät von Eiseninfusionen ab, da er sie als eine kurzfristige Lösung betrachtet, die die eigentlichen Ursachen von Eisenmangel nicht adressiert. Laut seiner Sichtweise können Eiseninfusionen den Körper zusätzlich belasten und sogar toxische Nebenwirkungen haben. Er betont, dass Eiseninfusionen möglicherweise das Risiko von oxidativem Stress erhöhen, was zu Zellschäden führen kann.

Auch warnt er davor, dass Eiseninfusionen Viren im Körper „füttern“ können, insbesondere das Epstein-Barr-Virus (EBV). Laut seiner Theorie nutzen Viren wie EBV das überschüssige Eisen, das durch Infusionen in den Körper gelangt, um sich zu vermehren und weiter auszubreiten. Dies kann seiner Meinung nach die virale Aktivität verstärken und zu einer Verschlechterung der Gesundheit führen.

Fazit: Prävention ist der Schlüssel

Eisenmangel ist weit verbreitet, kann aber mit der richtigen Ernährung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmitteln gut in den Griff bekommen werden. Vorbeugung ist dabei der Schlüssel: Wer sich eisenreich ernährt und regelmäßig seine Blutwerte kontrolliert, kann Mangelerscheinungen frühzeitig entgegenwirken. Insbesondere für Frauen, Kinder und Menschen mit speziellen Diäten ist es wichtig, den Eisenbedarf im Blick zu behalten und bei Bedarf zu supplementieren.

Wenn du das Gefühl hast, unter Eisenmangel zu leiden, ist es ratsam, einen Spezialisten aufzusuchen und die genaue Ursache abklären zu lassen. Mit einer gezielten Behandlung kannst du deine Energiereserven wieder auffüllen und ein gesünderes, aktiveres Leben führen.

In liebe, Juliana

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